Szebény Község Német Kisebbségi Önkormányzata

Jakab Lajos Pálné NKÖ elnöke
Gyimesi Jánosné NKÖ képviselő
Reisz Ferencné NKÖ képviselő

 

Die kurze Geschichte von Szebény

Szebény liegt im Osten der Branau, zwischen Pécsvárad und Mohács. In seiner Gemarkung entspringt der Bach „Csele“, das später in die Donau mündet. Das Dorf liegt in einem Tal, von Hügeln umgeben. Diese Lage bietet Schutz vor Naturkatastrophen.

 

Szebény und seine Umgebung ist reich an archäologischen Funden. Zahlreiche Ausgrabungen beweisen, dass dieses Gebiet schon in der Urzeit bewohnt war.

Der Archäolog, János Dombay fand im Jahre 1939, südlich vom Dorf Gräber aus der Neolitzeit. Auf dieser Stelle hat man auch Skelette und Gegenstände aus der Kupfer- und der Bronzezeit gefunden. In der Gemarkung von Szebény wurden insgesamt 9 Ausgrabungen durchgeführt. Die meisten Funde stammen aus der mittleren Bronzezeit und sind Mittel der Kultur des Volkes der inkrustierten Keramik.

 

Die Römer lebten hier auch, sie bauten hier Häuser und Wege. Vor der Bau der Autobahn wurde eine römische Villa gefunden.

Aus der Zeit der Völkerwanderung fand man hier 3 Friedhöfe der Avaren, den ersten mit 341, den zweiten mit 9 Gräber.

 

Im Mittelalter gab es hier etliche solche Dörfer, von denen heute keine Spuren zu finden sind, bloß Ausgrabungen und einige schriftlichen Quellen beweisen, dass sie einst existierten: Horpács, Fehéregyház, Enyezd, Émen, Szapud, Karakó.

Das Dorf „Szebény“ gab es schon unter der Herrschaft von Heiligem Stephan, denn unter den Ortschaften, was er der Abtei von Pécsvárad geschenkt hat, war der 24. Mikusek. Mikusek wurde später Mikuzeben und dann Szebény genannt.

 

Aus der Türkenzeit sind vor allem Steuerregister und Briefe zurückgeblieben. Szebény gehörte damals zum Sandsak „Mohács“, und zur Nahije „Szekcső“. Die Briefe berichten uns über die elende Lage der Einwohner. Sie haben viel Steuer zu bezahlen, sie wissen nicht einmal wer ihr Herr sei, alle wollen von ihnen nur Geld eintreiben.

 

Eine der wichtigsten schriftlichen Quellen der Neuzeit ist die „Canonica visitatio“. Der Diözesenpriester sollte jede Gemeinde im Komitat besuchen und darüber ein Bericht schreiben. Dieser Bericht enthält wichtige Angaben über Einwohnerzahl, Nationalität, Schule.

Im Jahre 1732 hatte Szebény 250 Einwohner, in 1761  lebten hier schon 373 Leute.

Am 20. August 1775. wurde die heutige Kirche zu Ehren des Königs I. Stephan eingeweiht. Die Kirche ließ der Abt von Pécsvárad aus Stein und Ziegel bauen. Die Bau dauerte fast 4 Jahre lang.

Laut Komitatsbericht wurde die römisch- katholische Schule im Jahre 1789 gegründet. Hier unterrichteten zuerst ein, später zwei Lehrer.

Die Maria- Schneekapelle wurde auf dem heutigen Friedhof im Jahre 1827 eingeweiht.

In den Dreißigern Jahren des 19. Jahrhunderts wütete die Choleraepidemie in Szebény.

Im Jahre1850 lebten schon 1066 Leute in Szebény: 1060 Katholiken und 6 Israeliten.

 

Ab 1903 gibt es im Dorf eine Postamt. Im Jahre 1906 wurde die Heilige Dreifaltigkeitssäule von der Familie Bosnyák gestiftet.

Im ersten Weltkrieg starben 65 Leute aus Szebény, zu ihren Ehren wird das Heldendenkmal 1923 aufgestellt.

Ab November 1918, laut anderen Quellen ab März 1919, bis  August 1921 stand das Dorf unter serbischen Besetzung.

 

1928  wird Strom eingeleitet, 1930 die  Fernsprechzentrale eröffnet.

Im Jahre 1938 wird Szebény so dargestellt: Szebény ist eine kleine Gemeinde im Bezirk von Pécsvárad mit 1221 Einwohner: 1081 Ungar, 140 Deutsche. Alle sind Katholiken, ausgenommen die 6 Israeliten. Zum Dorf gehört Gyula- Pussta, später Trefort- Pussta genannt. Die Pussta bekam ihren Namen vom Bildungsminister Ágoston Trefort.

 

1943 wurde die Strasse zwischen Szebény und Trefort- Pussta gebaut.

Im Winter 1944/45 werden 32 Leute (hauptsächlich Frauen) auf Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt.

In den Arbeitslagern der SU und im zweiten Weltkrieg sterben insgesamt 45 Leute aus Szebény.

In den Jahren 1946 und 1947 werden 39 ungarndeutsche Familien aus Szebény ausgesiedelt.

1947 kommen 11 Familien aus der Slowakei und bekommen Häuser und Felder.

1948 wird die katholische Schule verstaatlicht.

1952 wird ein Kino eröffnet, ein Jahre später das Kulturhaus aufgebaut.

1958 gründete man die LPG = landwirtschaftliche Produktionsgemeinschaft. Noch in diesem Jahr wurde der Spielplatz errichtet.

 

Der Freundeskreis von Szebény hat 1989 ein Haus gekauft, um dort alte Gegenstände aufbewahren zu können.

Das Dorf gehörte bis zur Wende verwaltungsmäßig zur Gemeinde „Véménd“. Seitdem gibt es ein Bürgermeisterbüro, eine Minderheitenversammlung der Ungarndeutschen und der Zigeuner. Heutzutage leben hier 490 Leute. Das Dorf wird von Jahr zu Jahr schöner gemacht: Blumen werden gepflanzt, Bäume gesetzt, Bürgersteig und neuer Spielplatz gebaut und die Denkmäler renoviert.

2008.09.01